Während der Wind am Nachmittag des 3. Advent um die evangelische Andreaskirche in Büdesheim brauste, konnten zahlreiche Besucher im Inneren eine kleine Pause vom hektischen Weihnachtstrubel einlegen. Das letzte Konzert der Musikschule  im ausklingenden Jahr gehört seit einiger Zeit der gemütlichen Büdesheimer Dorfkirche, in der sich eine bunte Mischung von Trios, Quartetten und Quintetten, sowie den Ensembles „Greensleeves“ und „La Sinfonietta“ mit vorweihnachtlicher Musik eingefunden hatte.

Dank ihrer guten Akustik und der Empore, auf der sich das Trompetenquartett unter Leitung von Roman Mixa eingerichtet hatte, erlaubt die Kirche auch zarte Töne: Das fünfköpfige Gambenconsort der Windecker Musikerin Roswitha Bruggaier verzauberte mit zerbrechlichem Klang und sechs wunderschön gespielten Weihnachtsliedern in Sätzen des 16. Jahrhunderts. Drei junge Blockflötistinnen zeigten auf Alt- und Sopranflöten mit Gitarrenbegleitung ihres Lehrers Eckehard Schneider souverän drei Stücke aus dem 17. Jahrhundert. Es schloss sich sein neu formiertes Ensemble „Greensleeves“ für Folk und Alte Musik mit Stücken aus Irland, Norwegen und England an. Von Zister und Spinett zu Flöten, Dudelsack, Gitarren und Streichern ist ein buntes Instrumentarium in diesem Ensemble mit Erwachsenen vertreten.

Die Bläser der Musikschule konzertierten mit dem Trompetenquartett, das zum Teil von beiden Emporenseiten spielte, den mit alpenländischer Weihnachtsmusik durch die Kirche wandernden Hirten, alias vier Klarinetten unter Leitung von Inga Stutzke sowie einem Querflötenquintett unter Leitung von Heike Reinking. Dieses Ensemble hatte sich zunächst zwei Sätze von Girolamo Frescobaldi vorgenommen, denen „Es kommt ein Schiff geladen“ im Satz von Max Reger folgte. Ebenso war Heike Reinking zwei jungen Flötenschülerinnen bei deren sicherem Vortrag Partnerin am Spinett.

Dem Trompetenquartett fiel die Aufgabe zu, mit dem einsetzenden 18-Uhr-Geläut „Ich steh‘ an deiner Krippen hier“ im Satz von J.S. Bach zu spielen, ein Lied, das sich das kleine Orchester „La Sinfonietta“ unter Leitung von Inga Stutzke im Satz von G. Chr. Schemelli ebenfalls vorgenommen hatte. Die Eröffnung des Orchester-Vortrages bestand aus einem Mozart’schen Menuett aus KV 568, typisch in der Tonsprache und auch mit kleiner Besetzung sehr sinfonisch klingend.

Den Konzert-Abschluss bildete „Stille Nacht“, imposant gesungen von der Gemeinde und gespielt von allen Mitwirkenden des Konzertes. Inga Stutzke dankte in Vertretung der Schulleitung abschließend ihren KollegInnen, den Mitwirkenden und vor allem den Eltern, ohne deren unermüdliche Fahrdienste die Vorbereitung eines solchen Konzertes nicht möglich gewesen sei, wünschte ein ruhiges Weihnachtsfest und wies auf das 40. Jubiläum der Musikschule mit zahlreichen interessanten Konzerten im kommenden Jahr hin.