Alles möglich! – das Konzert speziell für die erwachsenen Musikschülerinnen und Musikschüler – fand im Bürgertreff Kilianstädten mit einem höchst abwechslungsreichen Programm statt. Die Eröffnung erfolgte schwungvoll durch „Greensleeves“, das Ensemble für Folk und Alte Musik, man spielte mit Flöten, Gitarren und Kontrabass unter bewährter Leitung von Eckehard Schneider Traditionals aus Irland, Schottland, Schweden und Frankreich. Ein interessantes Duo zog danach die Aufmerksamkeit auf sich: Die Cellistin Amanda Zen und der Pianist Helge Bux spielten „Melancholyptica“, ein von Helge Bux selbst komponiertes Werk. Die folgenden Variationen, genannt „Susanna-Zyklus in D-Dur“ hatte Helge Bux mit Zitaten aus Bach / Gounods „Ave Maria“ sowie Beethovens Mondscheinsonate versehen. Das Publikum und die beiden Musiker hatten bei ihrem ersten Auftritt ihren Spaß, auch wenn zunächst nicht alles so wie gewünscht klappte.
Mit den Jazz-Standards „Cantaloupe Island“ und „Watermelon Man“ von Herbie Hancock stellten sich daraufhin Udo Raith, Tenorsaxophon und sein Lehrer Björn Grün am Klavier vor. Mit guter Intonation und sichererer Technik konnte der Saxophonist überzeugen, der auch als Mitglied des folgenden Ensembles mitwirkte: Das Saxophonensemble der Musikschule unter Leitung von Björn Grün hatte „Summertime“ von George Gershwin und „Honeysuckle Rose“ von Fats Waller einstudiert. Auf der Bühne standen Bettina Amend und Sabine Held, Altsaxophone, Monika Sulzberger, Carl Gerdes, Udo Raith Tenorsaxophone und Ines Mittmann, Baritonsax. Auch hier ließ sich die Verbesserung seit dem letzten Jahr mit den nun wieder regelmäßig möglichen Proben deutlich wahrnehmen.
Als Special Guest betrat danach erstmals eine Jazzband die Bühne. Fünf Jungs, die sich bereits lange kennen, jedoch bisher immer in anderen Genres auftraten. Sie hatten sich erst kurzfristig auf den Bandnamen „TwoTakeFive“ geeinigt und spielen in der Besetzung Grischa Ripkens und Noah Leipzig (beide jeweils Trompete und Klavier), Niklas Mixa (Drums), Ruslan Dvornitsyn (Percussion) und Isaac Jocson (E-Bass). Gecoacht von Jan Härterich trug das Quintett von Toto „Georgy Porgy“ und von Miles Davis „Freddie Freeloader“ vor. Bemerkenswert die Klangkultur und Sicherheit bei den komplett auswendig gespielten und improvisierten Titeln. Hoffentlich folgen diesem Auftritt noch viele weitere!
Daraufhin, also kurz vor Ende des Konzertes, begrüßten sich Chorleiter und „Quarter2Nine“ mit „Nette Begegnung“ von Oliver Gies, man hielt singenderweise Smalltalk, um sich danach auf der Bühne des Bürgertreffs um den Flügel mit Chorleiter Valentin Haller zu versammeln. Mit „A Million Dreams“ aus dem Soundtrack zu „The Greatest Showman“ beschlossen die Chormitglieder dieses abwechslungsreiche Konzert.
Nicht nur der Chor, sondern auch „Greensleeves“ und das Saxophonensemble freuen sich übrigens immer über neue Interessierte, die mitmachen möchten. „Steigen Sie ein, vergrößern Sie sich!“ ermunterte Ann Bernstein, die durch den Abend geführt hatte, sich für das eigene Musizieren zu entscheiden.