Zum Abschluss des Jahres präsentierten auf der Bühne der Kultur- und Sporthalle Heldenbergen fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler der Musikschule ihre erarbeiteten Beiträge. Die Fachbereiche Klavier, Streicher und Bläser sowie der Chor „Quarter To Nine“ beteiligten sich am Herbstkonzert und zeigten nicht nur einen Querschnitt der musikalischen und pädagogischen Arbeit, sondern auch ein hohes Niveau.
Mit dem vierhändigen „Ein Spanier für Elise“ des Klavierduos Svea Oswald, Nora Seitz aus der Klasse von Ann Bernstein, die warmherzig und kenntnisreich moderierte, startete der Konzertabend. Pauline Seidl, Nicolas Friedrich und Dozent Björn Grün bildeten im Anschluss ein Klarinettentrio und interpretierten mit „Swan Song“ und „Daydreams“ zwei düster klingende Stücke von Bram Wiggins, die eine saubere Intonation und gutes rhythmisches Gefühl erforderten. Johanna Saal aus der Klavierklasse von Kerstin Helfricht interpretierte „Gravity“ von Dirk Maassen, die sechzehnjährige Zara Meisenzahl schloss sich mit ihrer von Einaudi inspirierten Eigenkomposition „Learn to fly“ an. Aus „Pensée fugitive“ des romantischen Komponisten von Moritz Moszkowski musizierten Isabella Holzke, Viola (Klasse Heidrun Zilian-Weber) und ihr Klavierbegleiter Noah Maximilian Leipzig (Klasse Anna Mixa) ein „Andante con moto“. Danach, interpretiert von Selina Bender am Flügel Ludovico Einaudis „I Giorni“, auch sie wird von Kerstin Helfricht unterrichtet.
Johanna Pottebohm und ihr Lehrer Björn Grün zeigten mit zwei Duetten für Altsaxophone, einem barocken „Allegro“ Georg Philipp Telemanns sowie F. Folkmanns Swingstück „A little Joy“ die Spannweite der Saxophonliteratur, bevor Michael Manthei (Klavierklasse A. Mixa) mit energischem Anschlag Leopold Mozarts „Schwabentanz“ spielte.
Durch die Pandemiezeit haben besonders die größeren Ensembles der Musikschule stark gelitten, die Mitgliederzahlen gingen erheblich zurück. So auch beim Chor „Quarter To Nine“ der viele Mitglieder verlor. Unter der Leitung seines neuen Dirigenten Valentin Haller präsentierte sich das 13-köpfige Ensemble mit dessen Eigenkomposition „The Arrow and the Song“ nach einem Text von Henry W. Longfellow und Harold Arlens „Somewhere over the Rainbow“. Der Chor, der montags um viertel nach acht in der Bertha in Heldenbergen probt, freut sich über alle, die zukünftig mitsingen möchten.
Nach der Pause stand zunächst die Flötistin Sarah Hamsen aus der Klasse von Heike Reinking auf der Bühne. Mit Korrepetitor Valentin Haller spielte sie „Grave-Allegro“ aus Georg Friedrich Händels „Sonate F-Dur“. Ludwig van Beethovens berühmte „Sonatine G-Dur für Klavier hatte sich Antonia Thomalla, die von Anna Mixa unterrichtet wird, ausgesucht. Danach zeigte Geiger Dorian Hecktor, Träger des Nidderauer Kulturförderpreises 2020 (Klasse Anne Paul), gemeinsam mit Valentin Haller und dem ersten Satz aus Beethovens “Frühlingssonate“ eine reife Leistung, die das Publikum den Atem anhalten ließ. Ein weiterer Solobeitrag für Viola und Klavier schloss sich an: Lucia von Bernuth (Klasse Heidrun Zilian-Weber) und Noah M. Leipzig (Klasse A. Mixa) musizierten „Petite Fantasie und „Bolero“ des romantischen Komponisten Charles Dancla.
Die letzten beiden Beiträge dieses qualitativ hochstehenden Konzertes waren den Trompeten vorbehalten. Zunächst stand Lilli Mager (Klasse Roman Mixa), die mit ihrer absolut sicheren Spielweise einen Trompetenstil vertritt, der dem Instrument eine weiche Leichtigkeit gibt, im Rampenlicht. Das zeitgenössische „Concerto Sereno“ für Trompete und Orchester von Richard R. Klein machte mit dem ihr ebenbürtigen Pianisten Grischa Ripkens (Klasse Anna Mixa) großen Eindruck auf das Publikum. Das sich unter Leitung von Roman Mixa stetig entwickelnde Trompetenquartett der Musikschule beschloss den Abend mit drei Jazzstücken von Peter Feil. Die jungen Musiker Loris Hinkel, Henning Sebralla, Noah Maximilian Leipzig und Janis Hamsen zeigten absolute Sicherheit. Eine tolle Leistung aller Mitwirkender, wie Musikschulleiter Christoph Möller zur Verabschiedung hervorhob.