Junge Leute musizieren auf höchstem Niveau – Frühjahrskonzert der Musikschule
Einmal noch konnte vor dem geplanten Umbau das Frühjahrskonzert der Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden im Bürgerhaus Niederdorfelden stattfinden. Das Programm war mit hochkarätigen Beiträgen nur so gespickt und verhieß zwei spannende Konzertteile.
Zunächst stimmte Greensleeves, das Ensemble für Folk und Alte Musik auf den Frühling ein: „Der Winter ist vergangen“ und „Wie schön blüht uns der Maien“ hießen die ersten beiden von Leiter Eckehard Schneider arrangierten Titel. Mit „Jig and Sellinger’s Round“ aus dem 17. Jahrhundert verabschiedeten sich Heidi Reitz, Blockflöte, Gundhild Schäfer, Querflöte, Helmut Brück, Dudelsack und Akkordeon, Kerstin Kurt und Eckehard Schneider, Gitarren und Andrea Nickel am Spinett. Nun wurde einer Reihe fortgeschrittener junger Musikerinnen und Musiker Gelegenheit gegeben, Auftrittserfahrungen zu sammeln. Ann Bernstein moderierte die Veranstaltung, die Korrepetition übernahm für alle Valentin Haller am Klavier.
Es folgte der Altsaxophonist Martin Müller mit der Titelmelodie aus dem Science- Fiction-Film „Transformer – Arrival to Earth“, einer Komposition des Filmkomponisten Steve Jablonsky, sphärische Klänge zum sauber interpretierten Stück lieferte sein Lehrer Björn Grün am Keyboard. Den Reigen der Nidderauer Kulturförderpreisträger führte der Klarinettist Nicolas Friedrich, Träger der Auszeichnung 2025 an. Der 14-jährige Schüler von Björn Grün spielte die klassische dreisätzige Sonate Nr. 2, a-moll von Jean Xavier Lefévre jugendlich unbekümmert, und ließ sein großes Potential aufblitzen.
Die berühmte romantische „Meditation“ aus der Oper Thais von Jules Massenet hatte sich die Flötistin Sarah Hamsen (Klasse Heike Reinking) ausgesucht. Das original für Violine konzipierte Werk mit langen Melodiebögen fordert eine ausgefeilte Atemtechnik. Die junge Flötistin meisterte das Werk souverän. Die „Kinderszenen“ op. 15 von Robert Schumann, die nicht für Kinder, sondern die Eltern komponiert wurden, sind für Pianisten Repertoire. James Muggleworth (Klasse Ann Bernstein) hatte sich „Fürchtenmachen“ und „Wichtige Begebenheit“ ausgesucht und spielte beide Stücke mit starkem Ausdruck. Mit dem letzten Werk vor der Pause beeindruckte Anna-Lena Angermann (Celloklasse Simon Ullmann): Sie brachte ihr Violoncello mit dem sehr der Romantik verpflichteten und wunderbar interpretierten „Chant du ménestrel“, op. 71 von Alexander Glasunow zum Singen.
Den zweiten Konzertteil leitete das „Prelude“ aus dem „Te Deum“ von Marc Antoine Charpentier ein. „La Sinfonietta“, das Mittelstufenensemble der Musikschule unter Leitung von Inga Stutzke, In der Besetzung Lilia Wiehe und Lukas Marx, Violinen, Jan-Ole Krüger und Inga Stutzke Klarinetten, Annika Jost, Violoncello und Jakob Jebinger, Kontrabass spielte das Ensemble frisch auf. Mit dem Priestermarsch aus Mozarts Zauberflöte übergab das Ensemble die Bühne dann an Dorian Hecktor (Klasse Anne Paul), den Nidderauer Kulturförderpreisträger 2020. Gemeinsam mit Valentin Haller begeisterte dieser mit Antonio Vivaldis Solokonzert „Der Sommer“ aus „Die Vier Jahreszeiten“. Extreme Hitze, Vögel, den von Mückenschwärmen geplagten Schläfer, Gewitter sind zu hören. Begeisterter Applaus belohnte die makellose Darbietung! Henri Dinse, der Kulturförderpreisträger 2024, schloss sich an: Aus dem Konzert g-moll für Violoncello, Streicher und B.c. von Georg Matthias Monn musizierte er den ersten Satz – Allegro – hochkonzentriert und absolut überzeugend. Sein Lehrer Simon Ullmann übernahm den Part des Tutticellos und Valentin Haller vervollständigte den Orchesterpart am Klavier.
Mit „Mouse and Friends II“, einem Potpourri der Titelmelodien verschiedener Kindersendungen von Pumuckl über Schlumpf, Maus, Michel, Sandmann zu Heidi und anderen – anspruchsvoll gesetzt von Hans Zellner und toll interpretiert – beendeten die Trompeter Loris Hinkel und Janis Hamsen, Alba Groetsch, Bariton, Karolin Bauer, Waldhorn und die Tubisten Patrik Heider und Marvin Hofmann ein Frühjahrskonzert von höchster Qualität, auf das alle Beteiligten mit Recht stolz sein dürfen, lobte Schulleiter Christoph Möller zum Schluss.